Zwischen Lärm und Eile befindet sich ein Pfad, den ich
mit dem Pinsel versuche in aller Stille zu folgen.Dieser
Weg, der auf keiner Karte eingezeichnet ist und über
dessen genaueres Befinden keiner Genaueres zu
berichten vermag. Denn eine holperige Spur ist er nur,
dieser Pfad.
Verwaschen ist er, wie von der ausdauernden Flut
eines frühen Herbstregens. Hier und da erahne ich
seinen Lauf, nämlich da, wo der Regen die
sommerliche Trockenheit nicht aufzulösen vermochte
und mache Halt auf einer seiner Biegungen
und Abzweigungen.
Ich versuche mir ein Bild von seiner Gesamtheit zu
machen und zu erwägen wie er sich mit der Zeit, in
der wir leben , vereint.
Ich atme ein und atme wieder aus und spüre wie
dieser Lebenssaft in mir fliessend durch feinst
verzweigte Adern läuft und denke dann an all die
Kilometer die sich auf meinen Reisen
aneinanderreihten und ein Netz von sich kreuzenden
Linien zeichneten. Die Zeichnung wird zum Bild und
das Bild zum Weg, durch das Ablaufen, das
Erschliessen, mit Hilfe unserer ewiglich suchenden Augen.
Martin Bialas, Sant Carles de Peralta, 1994.